Keine Artikel im Anfragekorb

Mediathek

Themen rund um den Reinraum. Stöbern Sie durch unsere Mediathek.

Wissen

Der Mensch als Kontaminationsquelle im Reinraum

Wussten Sie, dass die Partikelemission von Menschen, die in Reinräumen arbeiten, ein echtes Problem ist? Ja, das stimmt! Tatsächlich ist der Mensch für die meisten der kleinen, unsichtbaren Partikel verantwortlich, die ein Produkt kontaminieren können.

Heute wollen wir einen Blick darauf werfen, wie viele Partikel ein Mensch in verschiedenen Situationen freisetzt und wie die größten Kontaminationen vermieden werden können.

1. Bewegung macht Partikel! 
 

  • Stillstehen: Im Stehen gibt ein Mensch in Baumwollkleidung über 800.000 Partikel >0,5 µm pro Minute ab. Ja, Sie haben richtig gelesen – selbst im Stillstand sind wir kleine Partikelfabriken!
  • Gehen: Ein gemütlicher Spaziergang durch den Reinraum? Da steigt die Partikelabgabe auf etwa 35 Millionen Partikel pro Minute. Also, lieber langsam und vorsichtig bewegen!
  • Laufen: Wer es eilig hat, ist im Reinraum fehl am Platz. Schnelle Bewegungen sollten im Reinraum möglichst vermieden werden. Also: Nicht rennen, nicht springen, nicht tanzen.
     

2. Kleidung ist entscheidend! 
 

  • Normale Kleidung: Ohne spezielle Schutzkleidung geben wir eine wahre Partikelparade ab. Mit Baumwollkleidung, offenen Haaren und unbedeckter Haut werden selbst bei einfachen Bewegungen Millionen von Partikeln freigesetzt.
  • Kittel und Haube: Schon das Anlegen eines Kittels und einer einfachen Haube hält einen großen Teil der nicht gewünschten Partikel aus Kleidung und Kopf fern.
  • Reinraumkleidung (Overall mit Augenhaube): Gut, dass es Reinraumkleidung gibt! Spezielle Reinraumanzüge sind so konzipiert, dass sie die Partikelabgabe drastisch reduzieren - auf etwa 10.000 Partikel pro Minute im Stillstand. Ein echter Gamechanger!

 

3. Husten und Niesen – die Partikel-Explosion! 
 

  • Husten: Ein einziger Hustenstoß kann Hunderttausende von Partikeln freisetzen, die sich in der Luft verteilen. Das Tragen von Einwegmasken kann das Schlimmste verhindern, besser ist es jedoch, den Husten möglichst zu unterdrücken.
  • Niesen: Hier wird’s richtig wild – ein Nieser kann bis zu 1,4 Millionen Partikel in die Luft schleudern. Da hilft nur eins: In ein Einwegtuch niesen, den Reinraum verlassen oder und bei Erkältung besser gar nicht erst nicht betreten.
  • Rauchen: Wir alle wissen, dass Rauchen Feinstaub verursacht. Aber wussten Sie, dass ein Raucher bis zu zwanzig Minuten, nachdem er seine Zigarette ausgedrückt hat, munter weiter Partikel in die Luft bläst? Entsprechend lang müssen die Raucherpausen für Reinraumarbeiter sein. 
Zurück